KURZMELDUNG

MIT erstellt neuen Atlas sauerstoffarmer Gewässer

Die 3D-Karten würden Forschenden helfen, die Reaktion des Ozeans auf den Klimawandel zu verfolgen und vorherzusagen.

3D maps to help researchers track and predict the ocean's response to climate change (MIT).

MIT-Wissenschaftler haben den detailliertesten dreidimensionalen «Atlas» der grössten sauerstoffarmen Ozeanzonen der Welt erstellt – so berichtet das MIT auf seiner Website. Die sogenannten «ODZs» sind Bereiche in den Ozeanen, in denen der Sauerstoffgehalt auf natürliche Weise sinkt und das Wasser für die meisten aeroben Organismen unbewohnbar wird, schreibt das MIT. Die Zonen machten zwar weniger als 1 Prozent des Gesamtvolumens des Ozeans aus, seien aber eine bedeutende Quelle von Lachgas, einem starken Treibhausgas.

Laut des Berichts enthält der neue Atlas hochauflösende Karten der beiden grossen sauerstoffarmen Wasserkörper im tropischen Pazifik. Diese Karten zeigten das Volumen, die Ausdehnung und die unterschiedlichen Tiefen jeder ODZ sowie feinräumige Merkmale, wie zum Beispiel Bänder mit sauerstoffreichem Wasser, die in die ansonsten sauerstoffarmen Zonen eindringen.

Grosse sauerstoffarme Zonen in den Tropen

Der Atlas diene als Referenz dafür, wo die ODZs heute liegen. Das Team hofft, «dass die Wissenschaftler diesen Atlas durch weitere Messungen ergänzen können, um Veränderungen in diesen Zonen besser verfolgen und vorhersagen zu können, wie sie sich im Zuge der Klimaerwärmung verschieben werden.»

«Es wird allgemein erwartet, dass die Ozeane mit der Erwärmung des Klimas an Sauerstoff verlieren werden. Aber die Situation ist in den Tropen komplizierter, wo es grosse sauerstoffarme Zonen gibt», sagt Jarek Kwiecinski (21), der den Atlas mitentwickelt hat. «Es ist wichtig, eine detaillierte Karte dieser Zonen zu erstellen, damit wir einen Anhaltspunkt für künftige Veränderungen haben.»

Text: had

Fotografie: Jarek Kwiecinski und Andrew Babbin

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