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Solarmodule clever reinigen

Staub, der sich auf Solarpanelen ansammelt, ist ein grosses Problem. Aber das Waschen der Panele verbraucht grosse Mengen an Wasser. MIT-Ingenieure haben nun eine wasserlose Reinigungsmethode entwickelt.

Solar cells

Die Ansammlung von Staub auf Solarzellen ist ein erhebliches Problem – er kann die Leistung von Photovoltaikanlagen in nur einem Monat um bis zu 30 Prozent verringern. Deshalb ist eine regelmässige Reinigung für solche Anlagen unerlässlich.

Für die Reinigung von Solarmodulen werden derzeit jedoch schätzungsweise 10 Milliarden Liter Wasser pro Jahr verbraucht. Versuche der wasserlosen Reinigung sind arbeitsintensiv und führen oft zu irreversiblen Kratzern auf den Oberflächen, was ebenfalls die Effizienz verringert.

Nun hat ein Forscherteam des MIT ein Verfahren zur automatischen Reinigung von Solarpanelen oder Spiegeln von Solarthermieanlagen entwickelt, das berührungslos und ohne Wasser auskommt und das Staubproblem erheblich verringern könnte.

Staubpartikel werden abgestossen

Das neue System nutzt elektrostatische Abstossung, um Staubpartikel abzulösen und praktisch von der Oberfläche der Sonnenkollektoren abspringen zu lassen, ohne dass Wasser oder Bürsten erforderlich sind. Um das System zu aktivieren, wird eine einfache Elektrode direkt über der Oberfläche des Solarpanels angebracht, die den Staubpartikeln eine elektrische Ladung verleiht. Durch eine am Panel selbst angelegte Ladung werden diese dann abgestossen. Das System kann mit einem einfachen Elektromotor und Führungsschienen an der Seite des Panels automatisch betrieben werden.

Da kein Wasser mehr angeliefert werden muss, sich kein Staub mehr ansammelt und die Betriebskosten insgesamt gesenkt werden, hätten solche Systeme das Potenzial, die Gesamteffizienz und Zuverlässigkeit von Solaranlagen erheblich zu verbessern, teilten die Forschenden mit.

Text: as

Fotografie: Keystone

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