KURZMELDUNG

Neue Algorithmen helfen bei der Anästhesie

Um zu erkennen, ob ein Patient während der Operation bewusstlos bleiben wird, verlassen sich die meisten Anästhesisten auf Herzfrequenz, Atem und Bewegung. Algorithmen könnten dieses Verfahren verbessern.

Algorithms could make anesthesiologists' jobs easier

In einer neuen Studie zeigt ein Forscherteam des MIT und des Massachusetts General Hospital, dass künstliche Intelligenz die Bewusstlosigkeit von Patienten anhand der Gehirnaktivität mit hoher Genauigkeit und Zuverlässigkeit beurteilen kann. Das könnte Anästhesisten künftig helfen, die Medikamentendosis zu optimieren.

«Eines der Dinge, die Anästhesisten am meisten beschäftigen, ist 'Liegt jemand vor mir, der vielleicht bei Bewusstsein ist und ich merke es nicht?' In der Lage zu sein, die Bewusstlosigkeit eines Patienten während einer Operation zuverlässig aufrechtzuerhalten, ist von grundlegender Bedeutung für unsere Arbeit», schreiben die Studienautoren. Die neuen Algorithmen böten nicht nur eine gute Anzeige der Bewusstlosigkeit, sondern hätten auch das Potenzial, Anästhesisten zu ermöglichen, diese auf dem gewünschten Niveau zu halten und dabei weniger Medikamente zu verwenden. Das kann den postoperativen Zustand des Patienten, wie zum Beispiel das Delirium, verbessern.

Zudem können die Algorithmen so trainiert werden, dass sie sich auch speziell für die Anwendung bei Kindern und Senioren eignen. Auch verschiedene Arten von Medikamenten mit unterschiedlichen Wirkmechanismen können berücksichtigt werden.

Text: as

Fotografie: keystone

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