KURZMELDUNG

Raumfahrt: Mond und Jupiter im Fokus

Stand 2021 der Mars im Mittelpunkt der Weltraumaktivitäten, starten dieses Jahr viele Missionen zum Mond. Zudem bricht die ESA zum Jupiter auf. Und die NASA will einen Asteroiden umlenken.

A handout picture made available by ESA/CNES/Arianespace shows the lift-off of Arianespace's Ariane 5 rocket carrying NASA's James Webb Space Telescope, in the Jupiter Center at the Guiana Space Center in Kourou, French Guiana, 25 December 2021.

Mit dem «Artemis»-Programm will die US-Raumfahrtagentur NASA dort anschliessen, wo sie mit «Apollo» aufgehört hat. Die Ziele: wieder Menschen auf den Mond bringen und eine Basis für künftige Marsflüge schaffen. Zudem sollen verschiedene Experimente zur Mondoberfläche gebracht werden. Das Spektrum reicht von Photovoltaik-Studien am Mond über die Messung flüchtiger Stoffe oder der Neutronenstrahlung bis zur autonomen Navigation. All dies soll dazu beitragen, «den Weg für die erste Frau und den nächsten Mann zum Mond zu ebnen», heisst es seitens der NASA. Diese hat übrigens Nokia den Zuschlag für den Aufbau eines Mobilfunknetzes am Mond erteilt, das der Konzern ab Ende 2022 aufbauen will.

Neuer Wettlauf zum Mond

Der Wettlauf zum Mond zwischen den USA und Russland wiederholt sich: Die von Russland und der ESA geplante Mission «Luna 25» soll im Juli starten und nahe dem Südpol des Mondes landen – die erste russische Mondlandung seit 1976. Am Wettlauf sind aber auch andere Länder beteiligt: Südkorea plant im laufenden Jahr seine erste Mondmission. Und auch Indien und Japan planen Missionen.

Aber auch für die ESA wird 2022 ein spannendes Jahr: Sie nimmt den Jupiter und seine Monde ins Visier und will endlich ihre neue Trägerrakete starten. Im Mittelpunkt der Mission steht die Erforschung des Jupitersystems.

Look up!

Nicht nur die grossen Objekte des Sonnensystems stehen 2022 im Mittelpunkt des Interesses: Vor wenigen Wochen hat die NASA die Mission DART gestartet, die im Oktober 2022 den Asteroiden Dimorphos treffen soll. Geplant ist, die Sonde in den Asteroiden krachen zu lassen und so seine Flugbahn zu verändern. Davon erhofft man sich Erkenntnisse, wie die Erde vor herannahenden Asteroiden geschützt werden könnte.

Text: sda

Fotografie: keystone

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